Blasenentzündung beim Hund (Zystitis)

Ein äußerst unangenehmes und schmerzhaftes Thema, das nicht nur uns Menschen betrifft, ist die Blasenentzündung. Beim Hund kommt sie vorwiegend bei älteren Hündinnen vor, kann aber natürlich auch bei jungen und bei männlichen Tieren auftreten. 

Der häufigste Grund sind Erreger wie E. Coli oder Kokken. In Dons Fall waren Pseudomonas und Bacilius thuringiensis per Laborkultur festgestellt worden. Bei Recherche zeigte sich, dass zweiteres als Pflanzenschutz in unsere Umwelt versprüht wird, was für Menschen ungefährlich sein soll, in unserem Fall aber scheinbar zu einer Infektion geführt hat.

Weitere Gründe sind Pilze, Viren, Parasiten, Verkühlungen und Harnsteine.

 

Fällt Ihnen ein plötzlich verändertes Pinkelverhalten auf, kann das auf eine Blasenentzündung hinweisen. Don konnte nicht mehr in Ruhe, wie sonst üblich, Wasser lassen bis zur völligen Entleerung, sondern

 

  • lief unruhig umher
  • konnte sich nur etappenweise lösen
  • musste mehr raus als sonst
  • hat sich in der Wohnung entleert.

 

Weitere Symptome wie vermehrtes trinken, Blut im Urin oder veränderter Geruch des Urins, können ebenfalls auftreten.

 

Ob und warum Ihr Hund eine Blasenentzündung hat, lässt sich durch den Tierarzt Ihres Vertrauens abklären. Im Idealfall wird eine Probe ins Labor geschickt, wo der Urin untersucht und via Antibiogramm ermittelt wird, um welche Erreger es sich handelt und welche Medikamente dagegen eingesetzt werden können - Stichwort Resistenzen.

 

Gänzlich vermeiden kann man eine Infektion leider nicht, jedoch gibt es einige Tipps, wie man möglichst vorbeugt. Dazu gehören:

 

  • Hündinnen nicht auf kaltem Boden sitzen oder liegen lassen (die Übung „Sitz“ draußen im Winter fällt auch darunter).
  • Bei kaltem Wetter nicht ins Wasser springen lassen, bzw. sofort abtrocknen und ins Warme gehen.
  • Hunde ohne Unterwolle bei kalt-feuchtem Wetter mit Mantel Gassi führen.
  • Ihren Hund ausreichend mit Flüssigkeit versorgen.
  • Auf die Ernährung achten, da Harnsteine auch ernährungsbedingt entstehen können.
  • Den Hund regelmäßig Urin absetzen lassen, damit sich Bakterien in der Blase nicht konzentrieren können.

 

Quelle:

Praktikum der Hundeklinik

Vetzentrum de

Synlab